The Laureates 2017
Jugend hackt
Grand Prize Winners in the category Youth Work & Self-Organisation
Jugend hackt – Laureates of the European Youth Culture Award – Youth Work & Self-Organisation – © Olad Aden
Jugend hackt is a programme for the promotion of technologically interested youth. The participants, with help from volunteer mentors, work on their ideas how to “make the world a better place through code”.
The most frequent format of events is the youth hackathon. In the course of one weekend, young people between the age of 12 and 18 years work together to develop their own ideas of projects by prototyping. The main focus does not lie in developing ready-to-use products. The main goal is to convey to the youth a sense of the ability to shape society. At the end of the weekend there is an official presentation of the projects, as well as an extensive video documentation. In this way the programme helps render visible the projects and ideas of the youth and creates experiences of self-efficacy.
Organisation of the project:
The Open Knowledge Foundation e.V. and the mediale pfade.org Verein für Medienbildung e.V. are equal programme partners and organize and manage the Berlin based event with approximately five people. Both are charitable organizations.
After the success of the pilot project in 2013 with 60 young participants, the event was able to double its participant’s numbers by 2014. In 2015 four additional events were held in Germany. (apart from Berlin in Dresden, Ulm, Cologne and Hamburg) In 2016 the event spread across the borders and became international with events in Linz (Austria), Zurich (Switzerland) and thanks to a cooperation with the Goethe-Institut Korea an event in Seoul (South Korea). In 2017 an event in Frankfurt am Main is added and apart from that the cooperation with the Goethe-Institut is extended to events in Hongkong, Tokio and Taipei. Through the support of the Ministry for Family, Children, Culture and Sport of North Rhine-Westphalia the beginners’ programme “Hello World” could be realised with more than 40 events all across NRW.
Further Links:
https://jugendhackt.org/projekte
https://handbuch.jugendhackt.de
Wemsical Serbia/ Malomfesztival
Grand Prize Winner in the category Art & Media
The youth and culture organization “Wemsical Serbia” is a group of dynamic, young people (between the ages of 15 and 35) that work in the north of Serbia, in the municipality of Kanjiza (in the region of the river Tisa, Subotica, North Banat and Backa).
They do not only work locally. They apply to the whole border region.
The main goal of their activities is to connect youth, young adults and young professionals of the border region between Hungary and Serbia.
Wemsical Serbia work closely with the youth and culture organisation Wemsical from Algyo, Hungary. They are mainly concerned with organizing the ever-growing Windmill Festival (Orom, Serbia), a skateboard/BMX competition (Kajiza, Serbia) and communal Land Art Camps (as yet in Vojvode Zimonjix, Kanjiza).
Organisation of the project
The youth and culture organisation “Wemsical Serbia” officially exists since 2014, even though people have been involved for over 10 years before, working in the NGO and as freelancers in the culture sector and organizing cultural activities for the youth.
Wemsical Serbia realise their activities through active citizenship and youth work by incorporating young people in problem-solving for conflicts of social and cultural nature, by surmounting barriers of prejudice, by connecting the youth in Serbia and Hungary as well as internationally, by enabling communal forms of cooperation, by broadening cultural oppurtunities in rural areas and communities. They achieve all that by involving the population and making them realize a common goal through culture, education and active citizenship. Future endeavours of the NGO include the development of international cooperations through common projects in order to work on forming local communities by the means of art and different kinds of self-expression.
Further inks:
https://www.facebook.com/wemsical.serbia/
CUBE. Your take on Europe
CUBE Your take on Europe ist eine soziales Projekt mit dem Ziel die ungehörten Stimmen junger, wenig privilegierter und sozial benachteiligter Menschen in den Europäischen Entscheidungsprozess einzubringen. Konkret erhält CUBE die Ideen Jugendliche*r aus ganz Europa durch die Durchführung von Zukunftswerkstätten, die CUBE entwickelt, und durch Kooperationen mit lokalen bestehenden formalen und non-formalen Europa-fokussierten Lehrformaten. Die gesammelten Ergebnisse werden an Entscheidungsträger*innen über Bürgerdialoge und den direkten Kontakt herangetragen. Die Abläufe des Prozesses werden als Feedback an die Ideengeber zurückgegeben. CUBE möchte allen jungen Menschen in Europa die Möglichkeit geben, sich mit europapolitischen Vorgängen auseinanderzusetzten, sich als Teil der Gesellschaft wahrzunehmen und ihre Zukunft mitzugestalten. CUBE ist ein Anstoß, europäische Partizipation inklusiver zu gestalten und eine größere Meinungsdiversität in die Zivilgesellschaft zu bringen.
Organisation des Projekts:
CUBE ist seit September 2016 aktiv und wurde von 4 jungen Frauen (21-23) ins Leben gerufen. Zuerst durch ein Accelerator Programm in Schweden, und jetzt momentan im Social Impact Lab Berlin hatten sie die Möglichkeit die Projektidee zu vertiefen, weiterzuentwickeln und zu testen. Momentan besteht das Team von CUBE aus 8 aktiven jungen Menschen aus dem Bildungs-, Lobby-, und EU Politikbereich, die ehrenamtlich an der Umsetzung arbeiten. In den letzten 4 Monaten ist die Pilotphase der Workshop-Konzepte und Meinungseinsammlungsmethoden angelaufen und Lobbymöglichkeiten wurden ausgelotet. Bis September sollen eine Kooperation mit einem Bildungsträger sowie das eigene Workshopkonzept offiziell anlaufen. Ab Januar 2018 beginnt die Entwicklung einer Auswertungsmethodik und die erste Durchführung eines gesamten Ablaufs.
Weiterführende Links:
Spuck auf rechts
„Spuck auf Rechts“ ist das audio-visuelle Projekt des Berliner Rappers Gigoflow, in dem Kultur und Politik miteinander verbunden werden, um größtenteils jugendlichen HipHop-Musiker*innen ein Forum zu bieten, in dem sie ihre Sorgen und Ängste bzw. ihre Abneigung gegenüber jedweder Form von Diskriminierung artikulieren können. Seit 2012 ist so eine komplett selbstorganisierte, fortlaufende Kampagne gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Sexismus entstanden, die durch in regelmäßigen Abständen produzierte neue Rap-Videos mit expliziten Texten zum Thema immer wieder neue Impulse bekommt und über virale Verbreitung im Internet ihre Botschaft an die Gesellschaft sendet. In regelmäßigen Abständen kooperiert GigoFlow mit nationalen und internationalen Künstler*innen. Mit dem Graffiti-Künstler DMark Don’t ForGet hat er ein Logo entwickelt, das animiert das Intro in jedem Musikvideo bildet und eine eigene T-Shirt/Sweatshirt-Kollektion ziert. Parallel ist er auch als Dozent für Schulklassen aktiv.
Organisation des Projekts:
Spuck auf Rechts ist seit 2012, also seit fünf Jahren, aktiv.
Alle Aktivitäten beruhen auf dem persönlichen Engagement von Gigoflow, der von befreundeten Rappern, Graffiti-Künstlern und seiner Freundin ehrenamtlich unterstützt wird. Davor hat sich Gigoflow in zahlreichen Projekten des Vereins für Straßensozialarbeit Gangway beteiligt und dort seine Fähigkeiten als Rapper, Graffiti-Künstler und Dozent eingebracht, aber auch erweitert.
Weiterführende Links:
https://www.facebook.com/SPUCK-AUF-RECHTS-450008011728574/
Singasylum
„Singen löst Glücksgefühle in uns aus und jeder, der schon einmal in einer Gruppe gesungen hat, wird das bestätigen können. Singen bietet außerdem die einzigartige Möglichkeit nonverbaler Verständigung verschiedener Kulturen. Es verbindet Menschen und bringt ein Gemeinschaftsgefühl ohne Leistungsdruck hervor. Aus diesem Grund haben wir den Internationalen Chor Singasylum in Dresden Kleinschachwitz ins Leben gerufen. Einmal in der Woche treffen sich hier Asylsuchende und AnwohnerInnen aus der Nachbarschaft um gemeinsam zu singen.Unsere Zielgruppe sind Asylsuchende und AnwohnerInnen, die Lust auf eine interkulturelle Begegnung durch Musik haben. Mittlerweile gibt es einen festen Kern an Teilnehmern (von 16-jährigen bis hin zu Rentner_innen) und immer wieder Menschen, die aus der Zeitung, über Freunde oder über unsere vergangenen Auftritte von uns erfahren haben und neu dazustoßen.Unser Ziel ist es Begegnung zu ermöglichen und dem (Alltags-)Rassismus der Anwohner_Innen in anliegenden Stadtteilen entgegenzuwirken. Wir möchten erreichen, dass die Asylsuchenden sich in ihrer Umgebung wohlfühlen und darüber hinaus die Möglichkeit erhalten, ihre Deutschkenntnisse anzuwenden und auch außerhalb des Unterrichts Gelegenheit haben, sich mit der deutschen Kultur auseinandersetzen.
Da nicht alle Asylsuchenden einen sofortigen Anspruch auf einen gesetzlich geförderten Sprachkurs haben, möchten wir uns mit unserem Projekt einer Sprache bedienen, die von allen verstanden wird: der Sprache der Musik. Dabei war es uns von Anfang an wichtig, dass alle Beteiligten in unserem Projekt voneinander profitieren. Es soll ein Kontakt auf Augenhöhe stattfinden und jeder die Möglichkeit haben, sich aktiv in den Chor mit einzubringen. Über die Chorproben hinaus haben wir deshalb bereits anderweitige gruppenfördernde Maßnahmen umsetzen können. Zu unserem Repertoire gehören Lieder aus aller Welt, insbesondere aber aus den Herkunftsländern unserer Teilnehmer_innen. Jeder der Teilnehmer steuert dabei seinen Teil bei, sei es bei der Übersetzung mit Händen und Füßen, traditionellen Liedern aus dem eigenen Kulturkreis, rhythmischem Talent oder Ideen für gemeinsame Aktionen außerhalb der Proben. Probensprachen sind in der Regel Deutsch und Englisch, wobei manchmal zum besseren Verständnis in andere Sprache übersetzt wird. So haben wir bereits Lieder aus Somalia, Eritrea, Deutschland, Palästina, Syrien und Senegal einstudiert. Da die Teilnehmenden meist nicht über Noten verfügen, fällt unserer Chorleiterin oft die Aufgabe zu, die Lieder vorher in Noten zu transponieren. Da Sprachen wie Tigirinya, Arabisch, Persisch und Kurdisch über ein anderes Alphabet als das Lateinische verfügen, muss oftmals auch eine deutsche Lautschrift der Lieder gemeinsam erarbeitet werden. Das Singen internationaler Lieder bringt den ein oder anderen immer wieder an sprachliche, rhythmische oder gesangliche Grenzen, da die Klänge zunächst vielleicht ungewöhnlich erscheinen. Doch genau hier liegt für uns das Potential des Projekts, denn nur, wenn Integration als gegenseitiger Lernprozess betrachtet wird, kann sie unseres Erachtens etwas bewirken und Vorurteile, Ängste und Hemmungen wirklich abbauen. Die deutschen Teilnehmenden sollen somit alle in die Situation versetzt werden, sich durch das Erlernen von Liedern in einer völlig unbekannten Sprache in die ausländischen Teilnehmer_innen hineinzuversetzen, die teilweise noch mit keinerlei Deutschkenntnissen zu uns in die Probe kommen.
Die zahlreichen Auftrittsanfragen zeigen uns, dass unser Chor als das Dresdner Stadtbild sehr bereicherndes Projekt wahrgenommen wird und der Bedarf nach positiven Beispielen für das Zusammentreffen verschiedenster Kulturen in Dresden nach wie vor sehr hoch ist.Der Chor wird seit seiner Gründung im Juli 2015 von Samira Nasser geleitet, einer 24-jährigen Lehramtsstudentin für Musik. Sie hat bereits einige Erfahrungen in der Chorleitung und spricht Arabisch, was die Kommunikation mit den Teilnehmern häufig erleichtert. Das Orga-Team besteht vorrangig aus Student_Innen der Sozialen Arbeit, einer Schülerin, einer Flüchtlingssozialarbeiterin sowie mittlerweile auch zwei Geflüchteten Teilnehmern des Projekts. Derzeit befindet sich die Initiative in dem Prozess des Vereinsgründung.
(Bild: Jesco Denzel) Bundeskanzlerin Angela Merkel empfängt den Dresdner Chor Singasylum im Bundeskanzleramt.
Weiterführende Links:
https://de-de.facebook.com/Singasylum-Dresden-535721113241677/
True Rokin‘ Soul
HipHop ist eine der größten Jugendkulturen weltweit, wird aber oftmals nur einseitig negativ als Gangster-Rap dargestellt. Mannheim und die Metropolregion Rhein-Neckar nehmen aufgrund historischer Gegebenheiten wie die Stationierung von US-Truppen nach dem Zweiten Weltkrieg eine Pionierrolle in Sachen HipHop in Deutschland ein. Die Crew True Rokin Soul ist in dieser Aufgabe aktiv und legt Wert auf Originalität und Vermittlung der Ursprünge. Sie betreibt Nachwuchsförderung mit Trainings- und Workshopangeboten und bietet informelle kulturelle Jugendbildung. Sie hat „Street Credibility“, was ihr den Zugang zu verschiedenen Zielgruppen erleichtert. Immer ehrenamtlich ohne eigene finanzielle Ressourcen veranstalten sie Events in Mannheim zum Erhalt der HipHop-Kultur, die sich in ihrer wahren Form zu einem Untergrunddasein entwickelte.
Organisation des Projekts:
Das informelle Kollektiv True Rokin Soul wurde 2006 in Mannheim gegründet, verfügt mittlerweile über ein Netzwerk von 30 Personen im Alter von 20 bis 36 Jahren in Deutschland, Polen, den Niederlanden und Bulgarien, die alle Elemente der HipHop-Kultur vereinen (BBoys und BGirls, MCs, Beatproducer, DJs, Graffitiartists).
Einige Mitglieder haben aus der Leidenschaft einen beruflichen Werdegang verfolgt und arbeiten als Tanzlehrerin, Filmemacher, Graffitikünstler oder Grafikerin, andere nutzen ihr Talent als Eventmanager oder in der Offenen Jugendarbeit.
Mit ihrem Engagement wollen sie junge Menschen stärken, ihnen Selbstvertrauen geben und durch eine sinnvolle Beschäftigung einen Halt im Leben zeigen. Nach dem Motto „Each one teach one“ ist voneinander lernen die Devise: Die erfahrenen Veranstalter_innen aus der Crew schulen jüngere HipHop-Aktivisten aus der lokalen Szene. Für die Zukunft ist geplant, weiterhin mit Veranstaltungen und Workshops/Kursen die Subkultur aufrecht zu erhalten.
Weiterführende Links: